Die Tour of the Alps spricht spanisch: „Fiesta“ für Juan Pedro Lopez in Levico

Die Tour of the Alps spricht spanisch: „Fiesta“ für Juan Pedro Lopez in Levico

Am Tag von Aurelien Paret-Peintre, Sieger der letzten Etappe mit Start und Ziel in Levico Terme, gelingt es dem Lidl-Trek-Fahrer, das Grüne Melinda-Trikot gegen die Angriffe von Bahrain zu verteidigen. Den Sieg widmet er Luca Guercilena. Zusammen mit ihm auf dem Podium: Ben O'Connor und Antonio Tiberi.

Eine ausgeglichene und spannende Ausgabe der Tour of the Alps ist am Freitag, 19. April in Levico Terme im Trentino würdig zu Ende gegangen. Zum zweiten Mal in der Geschichte des vom GS Alto Garda organisierten Rennens stand ein Spanier auf der obersten Stufe des Podiums.

Ein Baske, Mikel Landa, hatte 2016 beim damaligen Giro del Trentino das Eis gebrochen. Acht Jahre später gewann ein Andalusier, Juan Pedro Lopez, das erste Etappenrennen seiner Karriere bei der Tour of the Alps. Er, der erst vor zwei Tagen in Schwaz zum ersten Mal bei einem Profirennen die Arme in den Himmel streckte und das Gründe Melinda-Trikot (nicht zufällig die Farben „seines“ Betis Sevilla) gewann. Mit all seiner Kraft kämpfte er anschließend darum, um es nicht zu verlieren.

An Angriffen auf die Führung von Lopez mangelte es auch auf der letzten Etappe der 47. Ausgabe des euregionalen Etappenrennens im Trentino nicht. 118,6 Kilometer mit Start und Ziel in Levico Terme, Valsugana, galt es nochmals zu bewältigen. Die Strecke durch das Fersental (Valle dei Mocheni) mit dem doppelten Palai-Anstieg, Bergwertung der ersten Kategorie, ermutigte Bahrain Victorious anzugreifen, was sie mit dem Routinier Wouter Poels und dem Italiener Antonio Tiberi versuchten.

Für den jungen Italiener gab es zwar bei dieser Ausgabe nicht das ersehnte „Hurra“, dafür aber die Gewissheit, dass Etappenrennen seine Zukunft sind; in naher Zukunft steht auch der Giro d'Italia an, bei dem er als Aushängeschild des italienischen Radsports starten wird. Der 22-Jährige aus dem Latium belegte in der Gesamtwertung mit 42 Sekunden Rückstand auf Lopez den dritten Platz, knapp hinter Ben O'Connor (Decathlon-Ag2r), der mit 38 Sekunden Rückstand Zweiter wurde. Der Australier zeigte sich an diesen fünf Tagen auf den Straßen der Euregio in guter Verfassung, der entscheidende Durchbruch gelang aber nicht.

Decathlon kann sich mit dem Erfolg von Aurélien Paret-Peintre im großen Finale von Levico Terme trösten. Er setzte sich im Massensprint gegen Tiberi und seinen jüngeren Bruder Valentin durch, der gestern auf der Königsetappe in Borgo Valsugana nur einen Schritt vom Erfolg entfernt war. Der andere Franzose Bardet (Team DSM) und Poels (Bahrain) vervollständigten die Top-5 des Tages.

LOPEZ: „DIESER SIEG IST FÜR LUCA GUERCILENA“

In der Pressekonferenz nach dem Rennen widmete Lopez den Erfolg seinem Team-Manager Luca Guercilena.Ich bin glücklich und aufgeregt. Ich denke an meine Familie, meine Freunde, aber vor allem an Luca Guercilena, der keine gute Zeit erlebt. Dieser Sieg ist für ihn.“

Wir wussten von Anfang an, dass es schwer werden würde, aber heute hat mein Team sein ganzes Können unter Beweis gestellt und am Anstieg eine große Kompaktheit an den Tag gelegt. Im Vergleich zu 2022, als ich das Rosa Trikot übernommen habe, bin ich ein stärkerer Fahrer.“

Die Tour of the Alps ist ein Rennen, an das ich mich immer erinnern werde, nicht nur wegen dieser Premieren. Ich habe fantastische Gebiete und schöne Landschaften vorgefunden, es muss auch schön sein, hier zu trainieren. Dieses Rennen ist mir ans Herz gewachsen, ich hoffe, dass ich nächstes Jahr zurückkehren kann, um den Titel zu verteidigen.“

PARET-PEINTRE: „SEHR GLÜCKLICH ÜBER DIESEN SIEG“

Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Es war eine sehr anstrengende Woche, aber das Team hat die bestmögliche Leistung gezeigt“, sagte Aurelien Paret-Peintre. „Als ich mich im Finale umschaute, merkte ich, dass ich zu den schnellsten Fahrern gehören könnte, und ich fand den perfekten Zeitpunkt für den Sprint.

Als Team trauern wir der Etappe vom Donnerstag hinterher: Ohne den Sturz hätte O'Connor das Trikot in Borgo Valsugana übernehmen können. Wir kamen aus einem Höhentrainingslager am Ätna und waren in diesem Rennen vielleicht die Stärksten in den Anstiegen. Unser Team liebt dieses Rennen, wir mögen die Umgebung, die Organisation und die Streckenwahl: nächstes Jahr wird unser Weg zum Giro wieder hier beginnen.“

DIE CHRONIK

Auf dem flachen Abschnitt nach dem Start in Levico und vor dem Rundkurs im Fersental (Valle dei Mocheni) wurde das Rennen von den Athleten von EF-Education EasyPost mit einem sehr hohen Tempo kontrolliert: ein Durchschnitt von über 50 km/h in der ersten Stunde.

Als die Straße in Richtung Palai im Fersental anzusteigen begann, waren es Thomas (INEOS-Grenadiers) und Pellizzari (VF-Group Bardiani), die sich abzusetzen versuchten und kurz darauf von Carthy (EF-Education) eingeholt wurden. Das Trio erreichte den Gipfel der Bergwertung mit einem Vorsprung von 45 Sekunden, der jedoch nicht ausreichte, um die Rückkehr der von den Lidl-Trek-Fahrern gezogenen Gruppe zu verhindern.

Der Versuch endete in der Talsohle. Die Ruhe vor dem Sturm, ausgelöst von Tiberi, dem Protagonisten eines Vorstoßes am zweiten Anstieg des Palai. Auch die Aktion des Italieners wurde durch den Rhythmus von Lidl-Trek zunichtegemacht, aber nicht der Wunsch von Bahrain, es zu versuchen: im Gegenangriff versuchte Poels, die sichere Gesamtführung von Lopez anzugreifen und schaffte es, vor der Bergwertung rund dreißig Sekunden herauszuholen.

In dieser Phase fand Lidl-Trek die Unterstützung von Decathlon, um die Verfolgung des Niederländers aufzunehmen, der ebenfalls in der Talsohle eingeholt wurde. Am „Valico di Tenna“, dem letzten Anstieg der TotA, versuchten es Tiberi, Pellizzari und Bardet nacheinander, aber da war Lopez der Gesamtsieg kaum mehr zu nehmen. Auf dem letzten Kilometer versuchte Bahrain, einen Sprint für Tiberi zu lancieren, um den Etappensieg zu erringen, aber Paret-Peintre erwies sich im Ziel in Levico Terme als der Schnellste von allen.

Für Antonio Tiberi bleibt die Genugtuung, das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers von Würth mit nach Hause zu nehmen, angesichts der Vorgänger von Bernal bis O'Connor und Arensman und eines dritten Platzes in der Gesamtwertung Gold wert: Die Zukunft gehört ihm. Das azurblaue Trikot der Bergwertung Gruppo Cassa Centrale ging an Simon Carr (EF-Education EasyPost), während das rote Trikot der Punktewertung von DAO Conad und das ockerfarbene Trikot des besten Ausreißers an Tobias Foss (INEOS Grenadiers) bzw. Simon Pellaud (Tudor Pro Cycling) gingen.

"Diese Ausgabe der Tour of the Alps hat zusammen mit den Top-Leistungen einiger der besten Radsportler der Welt einmal mehr die Schönheit unserer Region hervorgehoben und wie sie sich mit dem Konzept des Radsports vereint: Sport, Gesundheit, Zweckmäßigkeit und vor allem Nachhaltigkeit", sagt SüdtirolLandeshauptmann Arno Kompatscher.

„Als Präsident der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino bin ich der Meinung, dass die Tour of the Alps eine der besten Möglichkeiten ist, um die Vorzüge der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Innsbruck, Bozen und Trient im Rahmen der Euregio hervorzuheben", sagt Kompatscher. 

"Die Tour of the Alps ist nicht nur ein bedeutender internationaler Sportwettbewerb, der den historischen Giro del Trentino beerbt, sondern auch ein Ereignis mit großer symbolischer Bedeutung: Es zeigt die grenzüberschreitende Einheit der drei Gebiete der Euregio mit Natur, Geschichte und Kultur des Alpenraums“, sagt der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti.

Ich glaube, dass nichts mehr als der Sport, insbesondere der Radsport, die Werte der Zusammenarbeit und des Zusammenhalts unserer Gemeinschaften repräsentieren kann. Das heurige war ein großartiges Rennen, das vielen hervorragenden Athleten, auch aus dem Trentino, die Möglichkeit gegeben hat, sich zu beweisen. Ich bin stolz auf die Sichtbarkeit, die die Tour geboten hat, und ich gratuliere allen zu ihren Leistungen", sagt Fugatti.

Die Tour of the Alps vereint Tirol, Südtirol und Trentino entlang ihrer Strecke und ist ein Symbol der erfolgreichen, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Euregio”, sagt der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle.

In Tirol führte die anspruchsvolle Tour heuer durch die Silberregion Karwendel, wo nicht nur die beeindruckende Landschaft, sondern auch das Wetter für eine sportliche Herausforderung sorgten. Ich gratuliere allen Siegern und Teilnehmern, die einmal mehr für spannende und hochkarätige Wettkämpfe gesorgt haben“, so Mattle. 

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